Donnerstag, 11. August 2011

Rezension | Sternenschimmer

Daten:
  • Seiten: 576
  • Autor: Kim Winter
  • Verlag: Planet Girl; Auflage: 1. (15. Juli 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3522502787
  • Preis: Ca. 16,95€


Cover:
Normalerweise bewerte ich das Cover eines Buches nicht. Wie schon der große, wunderbare Frank N. Furter aus der Rocky Horror Picture Show sagte (bzw. sang): Don't judge a book by it's cover. Gott, das Lied ist dermaßen gut, dass ich es verlinken muss: Klick.

Aber wie ihr seht konnte ich bei Sternenschimmer nicht anders, als meine eisernen Vorsätze zu brechen. Ist das Cover nicht genial? Wunderbar surreal und skizzenhaft, wie ich es liebe.
Ein großes Kompliment an den/die Verantwortlichen.

Inhalt:
Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.
Überirdisch romantische Liebesgeschichte für jugendliche Leserinnen ab 13 Jahren (Quelle)

Meinung:

Sternenschimmer hatte ich bei einem Gewinnspiel des Planet-Girl Verlages gewonnen und habe mich, sobald das Päckchen ankam voller Vorfreude auf das Buch mit dem wunderschönen Titelbild gestürzt. Zunächst hatte ich das Buch als Lektüre für sehr junge Leser eingeschätzt, was mir nach 10 Seiten als völliger Blödsinn vorkam, da es sich um ein waschechtes Jugendbuch handelt. Empfohlen von 13-16 Jahren. Dass ich über diese schon ein paar Jährchen drüber bin, hat beim Lesen Null gestört.

Sternenschimmer dreht sich um die 17 Jährige Mia und spielt in einer Zukunftswelt, die ein realistisches Bild der gängigen Zukunftsprognosen darstellt. Mehr dazu später.

Es beginnt alles mit der Ankündigung, dass einige Außerirdische, auf deren Planet der Krieg tobt, Zuflucht auf der Erde suchen. Sehr schön fand ich Mias Ausruf „Sie kommen!“ auf einer der ersten Seiten.

Die Neugierde über die Beschaffenheit der Loduuner lies mich durch die Seiten fliegen und ehe ich mich versah konnte ich schon nicht mehr stoppen. Am schönsten wird euer Lesevergnügen wenn ihr zuvor so wenig wie möglich über die Geschichte wisst und zusammen mit Mia die Loduuner und deren Eigenarten kennenlernt. Deshalb schweige ich still zum Handlungstrang ;) Das dürfte auch kein Problem sein, da der Leser schnell in die Handlung eintaucht und vergisst, dass er eigentlich nur liest.

Über die Hauptcharakterin Mia wird erst nach und nach mehr preisgegeben und so gewöhnt man sich nur langsam an sie. Allerdings passt das ganz gut zur Geschichte, da Mias Aufmerksamkeit am Anfang ganz den Loduunern gehört und nicht sich selbst.

Sehr positiv ist mir die kreative und durchdachte  Darstellung der Außerirdischen und der zukünftigen, sehr auf Umweltschutz bedachten Erde in Erinnerung geblieben. Die Andersartigkeit bzw. die Ähnlichkeit der Loduuner den Menschen gegenüber sind erstaunlich einfallsreich. Teilweise finden sich sogar sehr witzige Stellen, die zum Schmunzeln einladen.

Der Stil des Ich-Erzählers entspricht Mias Charakter sehr genau. Das Buch lässt sich flüssig lesen und besticht durch einen einfachen und klaren Schreibstil.

Im Vergleich zu anderen Dystopien ist der beschriebene Erdzustand sehr realistisch und in keiner Weise übertrieben dargestellt. Nicht nur an diesem Punkt beeindrucken die vernünftigen Reaktionen und Schlussfolgerungen.
Obwohl das Geschehen in der Zukunft spielt, stehen doch ganz alltägliche Geschehnisse im Vordergrund. Der ganz normale Alltag mit seinen Streits, neuen und alten Freundschafften und der Verantwortung.
Auch übergeordnete, eher politische Themen wie Toleranz, Integration und Umweltschutz sind vorteilhaft in die Geschichte eingebunden.

Erst gegen Ende rücken andere Probleme an erste Stelle und die Spannung steigt rapide. Davor spielt sich natürlich, wie schon im Klappentext angekündigt, eine Liebesgeschichte ab, die die Handlung aber an keiner Stelle zu erdrücken droht.

Schwächen
-Die Unterteilung in 3 Buchteile scheint unnötig, da kaum Zeitsprünge in den Pausen liegen

-Einige kleine "Längen" im Mittelteil des Buches

Stärken
-Aktuelle Probleme wie Immigration, Toleranz und Umweltschutz werden in ein ganz neues Umfeld gesetzt.

-ganz und gar nicht vorhersehbare Story
-fantasievolle Darstellung der Außerirdischen und der Reaktion der Irden auf Diese

Fazit:
Irgendwo habe ich gelesen, dass eine Fortsetzung geplant ist, worüber ich mich sehr freue, da in der Geschichte noch ganz ganz viel Potential steckt, das es fortzuführen gilt. Sternenschimmer sprüht nur so vor Innovation und Kreativität. Fans von zarten Liebesgeschichten, realitätsnahen Zukunftswelten und mit Neugierde auf Kim Winters Loduuner werden ähnlich begeistert sein wie ich. Dieses facettenreiche Buch möchte ich euch allen wärmstens empfehlen. Volle Punktzahl.

Bewertung:

3 Kommentare:

  1. Ich Habe einen Award für dich. Schau doch mal vorbei :)
    http://zuckerwattenbaum.blogspot.com/2011/08/mein-dritter-award.html

    Lg Kata

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  2. Hört sich gut an, kommt auf meine Wunschliste ;)

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  3. Oh Dankeschön ♥

    Jane, ich hoffe dir gefällt das Buch genausogut wie mir!

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Danke für deinen Kommentar!

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