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Donnerstag, 12. April 2012

Rezension | Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner

  • Seiten:288
  • Autor: Kerstin Gier
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785760507
  • Preis: Ca. 12,99€


Inhalt:
Kati ist mit Felix glücklich, aber nach fünf Jahren hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen – und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit ihm alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennen lernt und sich in ihn verliebt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie von einer Straßenbahn erfasst wird und im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Exakt einen Tag, bevor sie Felix das erste Mal begegnet ist – fünf Jahre zuvor.
Würden Sie alles genauso machen, wenn Sie die letzten fünf Jahre noch einmal leben könnten? Was würden Sie ändern?
Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen – und sich für den richtigen Mann entscheiden.
Ein Roman über die große Liebe und das kleine Glück. Und über die Schwierigkeiten, das Schicksal zu überlisten. (Quelle)

Meinung:
Kati ist die Art Frau, die man in einem Frauenroman erwarten würde: sexuell frustriert, schlagfertig und unperfekt. Genau das macht sie umso sympathischer. Schon jahrelang ist sie mit Felix verheiratet und inzwischen hat sich eine gewisse Routine im Eheleben verfestigt. Als sich plötzlich der gut aussehende Mathias für sie zu interessieren beginnt, ist das Gefühlschaos perfekt.

Hier beginnt die Geschichte. Wie der Klappentext schon verrät, findet Kati sich noch vor Beginn einer potentiellen Romanze plötzlich wieder im Jahr 2006, was ihr die Möglichkeit gibt, alles neu zu erleben. Wieder mit Felix anbandeln oder sich auf eine ganz neue Beziehung mit Mathias einlassen? 

In typischer Kerstin Gier Manier wird dem Leser eine turbulente und humorvolle Chaosgeschichte geboten. Kati lässt kein Fettnäpfchen aus und trifft ausschließlich auf skurrile Charaktere. Dabei wird kaum ein Klischee ausgelassen. Nicht nur die schrullige Nachbarin, die nervige, bösartige Ex und die naive Esoterikhörige geben sich hier die Klinke in die Hand. Der Roman liest sich wie eine Folge Doctors Diary oder einer ähnlichen Soap und unterhält auch entsprechend.

Langeweile kommt wie erwartet zu keinem Zeitpunkt auf. Eine witzige Situation geht fliessend in die Nächste über und Katis Bericht verliert nie an Pepp. In Tagebuch Manier schildert sie ihre Erlebnisse und Gedankenstrudel, die in kurzen Kapiteln ohne unnötige Längen daherkommen. Dementsprechend liest sich das Buch ruckzuck.


Jeweils zu Kapitelanfang und auch zwischen den Textseiten warten zahlreiche rot gedruckte Zitate großer Persönlichkeiten, unter Anderem auch von Frau Gier selbst, auf den Leser. Das Buch ist in einem Band abgeschlossen.


Fazit:
Fans von Kerstin Gier kommen hier voll auf ihre Kosten. Alle Anderen Freunde von unkomplizierter Frauenliteratur mit einem guten Stück Wahrheit ebenfalls. Zwar bleibt der Anspruch durchweg auf Unterhaltungsniveau, dennoch wird der ein oder andere Leser (ach, bleiben wir doch ehrlich: Leserin) sich selbst wiedererkennen und auf bekannte Probleme stossen. Kerstin Giers Geschichte kommt mit einem Hauch Fantasy und viel Humor daher, was wunderbar funktioniert und einfach Spaß macht.


Bewertung: 



Dienstag, 20. März 2012

Rezension | Girl Parts - Auf Liebe programmiert

  • Seiten:288
  • Autor: John M. Cusick
  • Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus); Auflage: 1 (25. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3833900245
  • Preis: Ca. 12,99€


Inhalt:
Rose wird frei Haus geliefert. Denn sie ist kein normales Mädchen. Sie ist ein Roboter, eine Gefährtin, geschaffen um den einen Jungen für immer und ewig zu lieben, auf den sie programmiert wurde. So treffen sich Rose und David, bei dem eine soziale Störung festgestellt wurde. Rose ist nun dafür da, ihn zu lieben und ihm Sozialverhalten beizubringen, insbesondere das zwischen Jungs und Mädchen ... Eine bittersüße Geschichte um das Bedürfnis nach Sex, Liebe und Freundschaft und die Frage: Was macht einen Menschen menschlich?  ..(Quelle)

Meinung: 
Lange Zeit stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Kein Buchladen dieser Erde schien es zu führen. Gott sei Dank wurde ich zum Geburtstag mit Büchergutscheinen bedacht ;) Nach langer Überlegung wanderte Girl Parts auf meinen SuB und kurze Zeit später in meine Hände. Sehr überrascht war ich von dem doch sehr schmalen Format des Buches. Für 12,99 schienen 288 Seiten nun doch eher spärlich.
Keine Sorge, die Geschichte macht das wieder wett.


Sollte euch Chobits ein Begriff sein, werdet ihr wissen, was jetzt kommt, denn Girl Parts weist gewisse Ähnlichkeiten auf (was ich als sehr positiv empfinde).


Der reiche und verwöhnte David Sun wird als emotional gestört diagnostiziert. Abhilfe soll eine neue Therapie schaffen: Begleiterinnen. Dies sind Robotermädchen, die wie echte Menschen aussehen und sich auch so anfühlen. Sie besitzen eine KI, die ständig dazulernt. So ist Rose, Davids Begleiterin, zunächst sehr kurz angebunden und unecht in ihrem Verhalten. Nach einiger Zeit wird sie immer mehr zum Menschen, zur Frau. Irgendwas scheint da schief zu laufen, denn Roses Befehle und Gefühle stimmen immer weniger überein...
Stil&Sprache
Beide entsprechen voll und ganz einem Jugendbuch. Leichter Schauer wird eher auf der mentalen Ebene kreiert. Ebenso die Spannung, die zwar niemals überwältigend wird, doch immer irendwie da ist. Cusicks Erzählstil liest sich wie flüssige Butter, wenn man das so sagen kann ;) Nebeneffekt: Länger als zwei Tage hält sich der schmale roman leider nicht. Große Schrift und toller Sprachgebrauch lassen die Buchseiten fliegen.

Charaktere
Da wäre zunächst einmal David Sund, der einem Roboter fast mehr zu gleichen scheint, als Rose. Er ist ein "verzogener" Bengel und somit Ergebnis seiner Erziehung. Diese verdankt er seinen reichen Eltern, die ihm lieber 3 Computer kaufen, anstatt ihm etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Sehr schön ist, dass sogar David in den 288 Seiten des Buches eine Veränderung durchläuft.


Dann wäre da noch Rose. Sehr schnell vergisst der Leser, dass sie eigentlich nur eine Kopie ist, und fiebert mit. Ihr Charakter ist schwer zu beschreiben, da sie diesen eigentlich erst entwickeln muss. Sie ist aber sehr freundlich und naiv, was den Beschützerinstinkt in Leser weckt. 


Die Nebencharaktere werden eher kurz angeschnitten und erwachen nie so richtig zum Leben. Über den dritten Hauptcharakter kann ich leider kein Wort verlieren, ohne zu viel zu verraten.
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Girl Parts - auf Liebe programmiert ist der Auftakt zu einer Serie. Wie viele Bände diese umfassen wird, ist mir nicht bekannt, allerdings freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit:
Schade, dass dieses schmale Buch nicht bekannter ist! John Cusick erlaubt sich hier einen sarkastischen Seitenhieb an die Technikgeneration. Ein Jugendbuch mit Tiefgang, welches dem Leser schon nach wenigen Seiten einen Kloss in den Hals zaubert. Roboterdame Rose ist eine liebenswürdige Abwechslung zu all den Bellas und Katnisses dieser Welt. Dystopien und Robofans, aber auch Liebhaber der zuckersüßen Chobitswelt werden Girl Parts verschlingen.
    
 
Bewertung:

PS: Urlaubsbericht folgt :) Ich bin wieder dahaa!

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