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Mittwoch, 14. Dezember 2011

Rezension | Der Duft von Schokolade

  • Seiten: 272
  • Autor: Edwald Arenz
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag; Auflage: 4. Unveränd. (1. Oktober 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423138084
  • Preis: Ca. 8,90€


Inhalt:
Für August klingt es wie ein Traum: Als der junge Leutnant 1881 seinen Dienst bei der k. u. k. Armee Österreich-Ungarn quittiert, liegt ein ganzer langer Sommer in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikanten, seine neue Stelle antreten. Dann jedoch trifft er die selbstbewusste Elena Palffy, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, und die unter dem Verdacht steht, ihn umgebracht zu haben. Mit außergewöhnlichen Schokoladenkreationen wirbt August um sie und gewinnt schließlich ihr Herz. Doch nach einem Brand in der Wiener Oper bleibt Elena spurlos verschwunden ...

Meinung: 
Dieses kleine Büchlein sollte man nicht unterschätzen. Hier steckt vieles in den wenigen Seiten. Die Geschichte ist zuckersüß und bitter zugleich.
Im Vordergrund steht hier das Schmecken und Riechen. Leutnant August hat eine ganz besondere Gabe, die ich hier nicht verraten kann.
Was ich aber sagen kann, ist, dass er die große Liebe entdeckt und lange Zeit um sie und mit ihr kämpft. Der Leser begleitet ihn durch so viel Glück und Trauer,
dass der schnell lebendig werdende August tief berührt. Mitfühlen garantiert.


Natürlich handelt es sich bei diesem Buch nicht um eine Spannungs und Action-geladene Hetzjagd, sondern vielmehr um eine zarte Liebesgeschichte mit unendlich vielen Schattierungen und viel Tiefgang.

Selten habe ich das geschriebene Wort so schmecken können, wie in Herrn Arenz Schilderungen. Lust auf Schokolade und edle Pralinées ist vorprogrammiert. Das Buch hat tatsächlich - wie der Rückentext schon sagt - etwas von "Das Parfüm". 

Die Geschichte selbst bietet viele traurige und ruhige Momente, viel Leid. Der erste Teil des Buches ist meines Erachtens nach der stärkste. Hier erfährt man Augusts Gefühlswelt und lernt seine geheimnisvolle Herzdame kennen. Das macht einfach Spaß!
In der Buchmitte und vor Allem am Ende werden die Ereignisse leider etwas obskur und nicht mehr allzu gut nachzuvollziehen. Hier schwächelt der Roman und kann nur durch seine zauberhafte Sprache und den liebenswerten August bestehen.

Trotz dieser Mängel möchte ich das Buch doch allen Liebesgeschichten-Fans, die eine besonders schöne Geschichte abseits der Jugendbuch-Romanzen lesen will sehr empfehlen. Das Lesen ist hier wirklich ein Genuss.




Fazit:
Der Duft von Schokolade hält was Titel und Cover versprechen: eine wunderschöne, geheimnisvolle Geschichte um eine große Liebe zwischen zwei Menschen, welche durch deren Liebe zur Schokolade versüßt wird. Mit starker Sprache und viel Gefühl bietet dieses Buch ein zauberhaftes Erlebnis zwischen zwei Buchdeckeln.



Bewertung:

Sonntag, 2. Oktober 2011

Rezension | Alles ganz Isi


Daten:

  • Seiten: 256
  • Autor: Alva Gehrmann
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juni 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423248742
  • Preis: Ca. 14,90€


Inhalt:
Sie essen Blutwursttorten und vergammelten Hai, wählen einen Komiker zum Bürgermeister, stricken wollene Ganzkörperkleider und ihre bevorzugten Treffpunkte sind 40 Grad heiße Quellen. Zugegeben: Isländer sind ein wenig merkwürdig, aber auch liebenswert. Und man kann einiges von ihnen lernen.


Schließlich sind sie Lebenskünstler und trauen sich, verrückte Ideen auszuprobieren.
Alva Gehrmann erzählt vom Alltag auf der einsamen Insel im Nordatlantik, der alles ist, nur nicht langweilig. Sie zeigt, wie sich Tatendrang und Kreativität ganz leicht im eigenen Leben umsetzen lassen - im Beruf, in der Familie, in der Liebe und beim Überwinden von großen oder kleinen Krisen.

Lassen Sie sich von der isländischen Lebenskunst inspirieren und nehmen Sie mal „ALLES GANZ ISI“.(Quelle)


Meinung:
Wie meistert man eine Kriese? Natürlich mit Humor. 
Island steht nicht gerade auf Jedermanns Urlaubsliste. da entgeht uns aber einiges! Das wunderbare Land der Vulkane und Geysire  kann uns Deutschen so manches beibringen. Autorin Alva Gehrmann hat mit "Alles ganz isi" eine höchst ansteckende Liebeserklärung an die isländische Lebenskunst veröffentlicht.

Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2011 wird uns dieses Land nun endlich besser vorgestellt. Zahlreiche tolle Bücher von und über Island sind jetzt nahezu überall zu erstehen. Ich kann nur Jedem ans Herz legen, Teil dessen zu werden.

Die Isländer scheinen eine Lebensfreude zu besitzen, auf die man glatt neidisch werden könnte. Was es nicht gibt, wird schnell erfunden und berühmt ist ja sowieso fast Jeder. Ein Job ist noch lange nicht genug und Patchworkfamilien sind Tradition.
Nach dem Motto "weniger nachdenken - einfach machen" leben die 318.236 Isländer gemütlich vor sich hin, sind meist glücklich und zufrieden. Wer braucht schon langweilige Pläne und Ordnung? 

Zu jedem Thema stellt die Autorin persönliche Erlebnisse und Lebensgeschichten verschiedener, höchst inspirierender Isländer vor.

Aufgelockert werden die Erzählungen durch wunderschöne, qualitativ gute schwarz-weiß Bilder von Land und Leuten. Teilweise musste ich doch sehr staunen und nachdenken. Isländer scheinen ja für alles eine Lösung zu finden - auf den allerletzten Drücker selbstverständlich. 

Der Schreibstil ist leicht und locker. An keiner Stelle ist das Buch trocken, sondern dank mit Witz und Sarkasmus der Autorin höchst fesselnd. Das Inhaltsverzeichnis und die Aufteilung des Buches macht es möglich, das Buch als eine Art Lexika zu benutzen. Ich habe es zwar in einem Rutsch von Vorne bis Hinten gelesen, das muss aber nicht so sein. Sämtliche Anekdötchen und Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden.

Das Buch erreicht genau das, was es soll: es macht Lust auf mehr Island! Wen ihr dieses Buch gelesen habt, werdet ihr wahrscheinlich, so wie ich, unbedingt Island besuchen wollen und euch ein kleines Stück der lebensbejahenden und lockeren Kultur zu eigen machen.

Wer jetzt noch nicht scharf auf Island ist, sollte vielleicht mal einen Blick in die Leseprobe zum Buch werfen, um sich hoffentlich ganz schnell in das Land zu verlieben: Zur Leseprobe.

Fazit:
Es ist nicht einfach, dieses Buch zu bewerten. schließlich handelt es sich um ein Sachbuch und nicht um eine Geschichte. Das Buch stellt ein Land vor, ohne sich anzumaßen, dieses komplett durchleuchtet zu haben. So etwas ist nunmal nicht möglich. Wenn ich die Aufmachung, den tollen Stil der Autorin und den sehr interessanten Inhalt bewerten soll, sehe ich keinen Grund, weniger als 4 Punkte zu geben. Das Buch ist gelungen, daran besteht kein Zweifel. Wer sich auch nur ein kleines Bisschen für Island oder für Reiseberichte und andere Kulturen interessiert, kann bedenkenlos zugreifen.


Bewertung: 




Ein ♥-liches Dankeschön geht an den Dtv-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplare. Hier könnt ihr euch das Buch kaufen. 
Des Weiteren danke ich ganz ♥-lich der wunderbaren Seite Blogg dein Buch.

Dienstag, 13. September 2011

Rezension | Dead Beautiful

Daten:
  • Seiten: 480
  • Autor: Yvonne Woon
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Oktober 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423760389
  • Preis: Ca. 16,95€


Inhalt:
Nur einen Kuss – nichts wünscht sich die 16-jährige Renée sehnlicher von ihrem schönen, doch seltsam unnahbaren Mitschüler Dante. Noch nie zuvor hat sie zu einem Jungen eine solch starke Seelenverwandtschaft empfunden. Aber obwohl die Anziehung zwischen ihnen spürbar ist, verweigert ihr Dante diesen Kuss. Warum? Und was hat es mit den ganzen seltsamen Fächern wie Bestattungskunde und Gartenbau an ihrer neuen Schule auf sich? Renée ist fasziniert von den alten Riten an ihrem Internat und gleichzeitig verunsichert. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern ... (Quelle)

Meinung:
Habt ihr gerade die Inhaltsangabe gelesen und gedacht >>Urgs... kitschig..<< ?
Dann lest weiter und lasst euch hoffentlich umstimmen. Dead Beautiful hat mehr zu bieten als das Äußere erahnen lässt. Wenn ihr das Buch vor euch habt, lest lieber nicht den Rückentext, da dieser meiner Meinung nach zu Viel verrät.

Renées Eltern sterben auf mysteriöse Weise. Ihr Weg führt sie in ein Internat an der Osstküste, welches höchst seltsame Schulfächer unterrichtet. Hier erfährt Renée mehr über sich selbst und fängt langsam wieder an zu leben - dazu muss sie sich aber erst mit dem Tod auseinandersetzen.

Das Buch bietet Einsicht in die Welt der Philosophie und geht dabei manchmal auch schön in die Tiefe. Seit "Sofies Welt" bekommt jedes Buch zu diesem Thema von mir Bonuspunkte, da Philosophie nicht nur interessant ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Nachdenken muss nichts schnelles sein und so war auch das Lesen nicht nur schnell. Ich wollte nicht eine Zeile überfliegen, um nichts zu verpassen.
Selbstverständlich ist Dead Beautiful immernoch ein Fantasy Jugendroman und somit Passagenweise wie gewohnt: Liebesgeschichte, Internat, rätselhafte Morde ... aber das ist eine gute Mischung aus reiner Unterhaltung und einem Hauch lehrreichem Inhalt, der auch jüngere Leser fesseln wird.

Die Kapitel haben eine angenehme, wenn auch nicht sonderlich kurze Länge und der Erzählstil liest sich flüssig. Der Schreibstil ist nicht nur auf Klarheit und Einfachheit ausgelegt, sondern bietet dem Leser viele schöne und gewählte Worte, so dass ich den Stil schon an der Grenze zur Erwachsenenliteratur einordnen möchte.

Und ja, natürlich ist die Liebesgeschichte ein Hauptthema des Buches. Allerdings wird dies auch groß angekündigt - ihr kauft also nicht die Katze im Sack.

Die Charaktere sind vielfältig und liebenswert. Mir sind kaum Klischee Charaktere aufgefallen (naja gut... Wes/Brett vielleicht, aber das sagt Renée ja sogar selbst) und ich konnte mir sämtliche Personen sehr gut und detailliert vorstellen. Vor allem die starke Persönlichkeit von Renée gefällt mir sehr gut. Sie ist weiss, was sie will und hält sich mit ihrer Meinung nicht zurück.

Die Spannung ist von Anfang an da. Schließlich will der Leser wissen, warum Renées Eltern sterben mussten und natürlich, was die seltsamen Geschehnisse im Internat zu bedeuten haben.

Das Ende löst vieles auf und ist - wie ich finde - nicht sehr vorhersehbar. Dazu kommt, dass es außerdem wunderschön und romantisch ist ;)

Schwächen
-Dank Inhaltsangabe und Buchrückentext - ja, sogar dank dem Untertitel von Dead Beautiful wird dem Leser Einiges an Spannung vornweggenommen, was sehr schade ist.


Stärken
-Tolle Themen wie Philosophie sind in die Handlung verflochten

-Ein Buch über Liebe und den Tod
-Starke, einfallsreiche Charaktere

Fazit:
Wer Lust auf ein komplexes Buch hat, welches eine sinnliche Internatsgeschichte, etwas Fantasy und eine Priese Tiefgang in sich vereint, kann bedenkenlos zugreifen. Mir hat Dead Beautiful sehr gut gefallen und ich vergebe das erste Mal 4 1/2 Punkte.

 .
Bewertung: 







Ein ♥-liches Dankeschön geht an den Dtv Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplares.
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