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Montag, 23. Januar 2012

Rezension | Saeculum




  • Seiten: 496
  • Autor: Ursula Poznanski
  • Verlag: Loewe Verlag (2. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785570287
  • Preis: Ca. 14,95€


Inhalt:
Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter ohne Strom, ohne Handy , normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald? ..(Quelle)

Meinung: 
 
Normalerweise mache ich einen großen Bogen um alle Thriller. Saeculum aber hatte drei schlagende Argumente: Das Cover (natürlich auch die geniale schwarze Schnittkante), den Klappentext und die vielen begeisterten Leserstimmen. Grund genug, Ursula Poznanski eine Chance zu geben.

Als Bastians neue fast-Freundin Sandra ihn auf eine Mittelalter Convention (Das ist übrigens eine Art Live-Rollenspiel) mitschleppen möchte, ist dieser alles Andere als abgeneigt. Endlich die Chance auf eine Auszeit aus dem harten Medizinstudium. Blöd nur, dass ganz schnell alles aus dem Ruder läuft. Ab hier wird das Geschehen mit jeder Seite spannender. Wichtig ist bei dieser Art von Buch, dass man nicht zu viel Vorwissen hat, weshalb ich an dieser Stelle nicht weiter auf den Inhalt eingehen möchte.

Nach Erebos musste ich natürlich Großes erwarten und wurde nicht enttäuscht. Saeculum steht seinem Vorgänger in Nichts nach.

Stil&Sprache
Mit bildgewaltigen Worten beschwört Frau Poznanski den Wald, in dem das Rollenspiel stattfindet, vor uns herauf. Die Vögel zwitschern, die Erde duftet und das Moos macht kaum Geräusche unter unseren Füßen. Das Lesen fällt unheimlich leicht und zieht den Leser von der ersten Seite an in die Welt des Buches. Auch wenn kleine Teile der "Auflösung" ein wenig vorhersehbar sind, bleibt Saeculum durchgehend hochspannend.

Charaktere
Zunächst wartet eine wahre Charakterflut auf den Leser. Die ganzen Rollenspieler wollen erstmal kennengelernt und unterschieden werden. Am Anfang tat ich mich da noch etwas schwer, war nach ca. 200 Seiten aber mit den wichtigsten Charakteren vertraut. Diese sind alle mit ihren kleinen Eigenarten sehr echt und zum größten Teil liebenswert. Der Leser versucht natürlich stetig, die Geheimnisse der Mitspieler zu erraten und ihren Beweggründen auf die Schliche zu kommen. Am Ende zeichnen die Nebencharaktere dann ein rundes Bild, und der Leser vermisst den ein oder anderen Lieblingschara durchaus nach Beendigung des Buches.

Die Hauptcharaktere, Bastian und Iris, wickeln den Leser schnell um den Finger. Der etwas unbeholfene aber sehr schlaue Bastian versucht immer, anderen zu helfen, kann aber auch mit überraschenden Tiefen aufwarten. Genauso die verschlossene und mysteriöse Iris, die sich nur nach und nach öffnet.



Fazit:
Man muss kein Mittelalterfan sein, um an Saeculum großen Spaß zu haben. Der spannende Thriller verunsichert den Leser mit einem Mix aus Aberglauben und/oder grausamen Psychospiel. Dazu kommt der wunderschöne Schreibstil Ursula Poznanski, der Saeculum so wunderbar real werden lässt.
    
 
Bewertung:








Ein ♥-liches Dankeschön geht an den Loewe-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Samstag, 14. Januar 2012

Rezension | Erebos


  • Seiten: 485
  • Autor: Ursula Poznanski
  • Verlag: Loewe Verlag; Auflage: 1 (6. Juni 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785573618
  • Preis: Ca. 9,95€


Inhalt:
In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten...(Inhaltsangebe stark gekürzt) (Quelle)

Meinung: 
Viele begeisterte Rezensionen und angeblich gnadenlose Spannung - das war es, was ich mit Erebos in Verbindung brachte. Ich - wie ihr vielleicht wisst kein Thrillerfan - konnte der Begeisterungsflut meiner Mitleser nicht wiederstehen. Zum Glück!

Erebos ist ein Spiel. Nein, eigentlich ist es viel mehr als das. Es gibt dir, was du brauchst und nimmt alles, was du geben kannst. Auch Nick, ein ganz normaler Typ von der Highschool, wird auf Erebos aufmerksam. Seine Mitschüler flüstern und tuscheln in allen Ecken und tauschen einen mysteriösen Gegenstand aus, was Nicks Neugierde weckt. Er möchte Teil des ganzen sein und fragt seine Freunde über ihr seltsames Verhalten aus. Allerdings will keiner Rede und Antwort stehen, bis Nick eines Tages ein kleines Päckchen von einer Mitschülerin erhält. Geschenk oder Fluch?

Leider ist das Wichtigste an diesem Buch, dass der Leser zuvor nicht viel darüber weiss. Wer ohne Vorwissen an Erebos herangeht, bekommt einfach mehr. Macht euch auf lange, lange Nächte gefasst.


Stil&Sprache
Sehr überzeugend. Ursula Poznanskis Worte sind sehr bildhaft und schön. Der Leser hat keine Probleme sich sämtliche Szenarien vorzustellen, dank ihrer detaillierten Beschreibungen. Erebos wird ausschließlich aus der Perspektive von Nick erzählt und stellt dessen Gefühle und Dilemma glaubhaft dar. Trotz der Thematik schafft es die Autorin die Geschichte zu jeder Zeit realistisch erscheinen zu lassen.

Charaktere
Nick ist ein ganz normaler Kerl. Er macht Highschoolsport und steht unter der starken Erwartungshaltung seiner Eltern, die wollen, dass er Medizin studiert. Nick wird schnell real und fesselt den Leser mit seinen ganz normalen Problemen, Verliebtheiten und Freundschaften. Auch die Nebencharaktere sind so sorgfältig gestaltet, dass sie nach wenigen Seiten zum Leben erwachen, der ganz normale Wahnsinn eben.


Fazit:
Erebos bedeutet Spannung pur und durchlesene Nächte. Nicht nur Thrillerfans erwartet hier ein bildgewaltiges Abenteuer mit Suchtpotential. Ein absolutes Highlight.
    
 
Bewertung:







Dienstag, 22. November 2011

Rezension | In Liebe, Brooklyn


  • Seiten:429
  • Autor: Lisa Schroeder
  • Verlag: Loewe Verlag (2. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785570570
  • Preis: Ca. 13,95€


Inhalt:
Lieber Lucca,
ich vermisse dich.
Ich vermisse deine Augen und
die Liebe darin.
Ich vermisse deine Arme um mich.
Ich vermisse, wie geborgen
ich mich gefühlt habe bei dir.
Ich vermisse dich, Lucca.
Ich werde dich vermissen,
mein Leben lang.
In Liebe,
Brooklyn ..(Quelle)

Meinung: 
In Liebe Brooklyn ist anders. Außen und Innen.
Äußerlich hebt es sich aufgrund des kleinen, mini-Handtaschenfreundlichen Formates und natürlich der in Gedichtform geschriebenen Texte ab. 
Es handelt sich zwar nicht um Gedichte im eigentlichen Sinne, 
trotzdem ist die Sprache angepasst.

Durch die Textform
wirddie Aussage

  n
t
  e
r
  s
t
  r
i
  c
h
  e
n.

So ist es nicht wichtig, ob die Seiten gefüllt sind oder nur ein Absatz darauf steht. Es kommt auf den wunderschönen Einsatz der Sprache an.
Textzeilen werden wiederholt, einzelne Wörter werden betont und so kann die Poesie doch nicht ganz abgesprochen werden - sie ist durchaus da. 

Die Handlung wechselt ständig zwischen Brooklyns und Nicos Gedankenwelt und ist eher langsam. Es passiert im ganzen Buch kaum etwas. Doch in den Charakteren geschieht sehr viel. Brooklyns Freund, Nicos Bruder ist tot. Der Leser kann haargenau miterleben, wie die Zwei langsam lernen, damit umzugehen, ihr Leben wieder selbst zu leben. Kaum ein Leser wird verhindern können, dass die Trauer der beiden ihn mitreisst und betrifft. 

Das Buch hat sehr viel ernst und versucht, etwas mitzuteilen. Trotz all dem fehlt die Tiefe. Oft wird wiederholt und die ewige Trauer und Langsamkeit schafft es nicht, den Leser zu fesseln. Die Story ist leider kaum vorhanden. Mit zwei, drei guten Einfällen, Ideen und vielleicht auch Charakteren mehr wäre aus dem Potential des Buches noch einiges rauszuholen gewesen. Die Geschichte greift einfach nicht und Spannung will an kaum einer Stelle aufkommen.

Sehr schön geeignet ist das Büchlein um in der Handtasche mitgenommen und ab und zu herausgeholt zu werden, um einige Seiten zu lesen. Auf einmal und von vorne bis hinten kann es eher schlecht gelesen werden, da die Aufmerksamkeit irgendwann einfach flöten geht. Zu viel Liebesschmerz ist eben auf Dauer nicht fesselnd.


Fazit:
In Liebe Brooklyn ist unweigerlich ein innovatives und attraktives Werk. Die Geschichte hat viel Schönes, bleibt aber leider zu schleppend. Die Idee ist toll, die Umsetzung hätte noch das gewisse Etwas gebraucht. Für kurze Zugfahrten oder traurige Momente ist es aber wirklich schön, wenn man es mal schnell aus der Tasche ziehen kann.
    

Bewertung:






Ein ♥-liches Dankeschön geht an den Loewe-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.


Donnerstag, 8. September 2011

Rezension | Firelight

Daten:
  • Seiten: 376
  • Autor: Sophie Jordan
  • Verlag: Loewe Verlag; Auflage: 1 (1. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785570457
  • Preis: Ca. 17,95€


Inhalt:
Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Nur in ihrem Rudel, hoch oben in den Bergen, glaubt sich Jacinda sicher. Sicher vor den Drachenjägern, die es auf ihre schillernde Haut und ihr purpurfarbenes Blut abgesehen haben.
Doch im Rudel braut sich Unheil zusammen. Hat es damit zu tun, dass Jacinda den gut aussehenden Cassian, den zukünftigen Leitdrachen, heiraten soll?
Ihre Mutter verschweigt ihr etwas, als sie bei Nacht und Nebel das Dorf verlassen. Todunglücklich beginnt Jacinda ein neues Leben. Da trifft sie Will wieder und Hals über Kopf verliebt sie sich in ihn. Aber ihre Liebe darf nicht sein denn Will ist ein Drachenjäger Mehr Infos rund ums Buch unter: www.firelightfans.de   (Quelle) 

Meinung:
Firelight lag schon einige Zeit neben meinem Nachttisch und erntete schmachtende Blicke von mir, während ich noch an anderen Büchern las. Das Thema und das Cover erschien mir so spannend, dass ich es unbedingt lesen musste.

Zwar war das Buch dann etwas anders, als erwartet, aber trotzdem bin ich gerade nach Beendigung von Firelight sehr begeistert.

Die Hauptprotagonistin trägt den wunderschönen Namen Jacinda und ist eine Draki. Draki sind die Nachfahren der Drachen und haben besondere Fähigkeiten. Jacinda ist sogar noch ein wenig einzigartiger als ihre Mit-Drakis. Wie schon der Klappentext verrät, entwickelt Jacinda Gefühle für einen Draki Jäger und da fangen die Probleme an.

Firelight spielt im Amerika der heutigen Zeit. Das hat mich zunächst ein Wenig enttäuscht, da ich eine historische Drachengeschichte erwartet habe (und ich liebe historische Drachenromane). Sobald ich mich aber daran gewöhnt hatte, passte die Geschichte natürlich sehr gut in die von der Autorin ausgewählte Zeit. Alte Mystik in der modernen Welt. Auch sehr schön.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch ist durchweg sehr deutlich und kinderleicht Verständlich formuliert. Hier zieht sich Nichts und langweilige Passagen gibt es auch nicht. Die Kapitel haben Durchschnittslänge und die Handlung ist logisch gegliedert. Keine verwirrenden Rückblenden oder Perspektivenwechsel. Jacinda ist ein Ich Erzähler und der Tempus ist im Präsenz gehalten.

Die Spannung ist durchweg da. Der Leser möchte mehr über die Geheimnisse der Drakis erfahren und leidet mit Jacinda. Wird Will sie töten, wenn er erfährt, dass sie ein Draki ist? Oder weiss er es schon? Diese Fragen machen sehr neugierig und liessen mich das Buch in drei Tagen durchlesen.

Die Charaktere sind alle sehr gut Beschrieben. In erster Linie ist es natürlich Jacindas Charakter, auf dem der Fokus liegt. Ihre Persönlichkeit ist sehr detailliert gezeichnet und wird für den Leser real. Manche Nebencharaktere, wie zum Beispiel Will, oder Jacindas Zwillingsschwester Tamra sind ebenfalls mit viel Mühe erstellt worden. Andere Nebencharaktere, wie Xander oder Cassian werden nur grob beleuchtet und wirken nicht wirklich rund.

Viele offene Fragen blieben mir am Ende zum Aussehen der Drakis. Ich konnte dem Buch nicht entnehmen, ob Drakis wie richtige Drachen aussehen oder eher Menschlich. Ob sie riesig sind oder Menschengröße haben. Das fand ich sehr schade, denn ich hatte die ganze Zeit kein klares Bild der Drakis im Kopf.

Die Liebesgeschichte steht sehr im Mittelpunkt. Mich hat es nicht gestört, schließlich wird es ja schon im Klappentext stark angekündigt. Firelight ist ein Buch rund um die Liebe zwischen Jacinda und Will. Das sollte jeden Käufer klar sein.

Das Buch endet an einer sehr spannenden Stelle. Wer keine Lust auf eine Reihe hat sollte die Finger von Firelight lassen, da die Geschichte nicht in sich abgeschlossen ist.

Schwächen
-Zwar sehr schöne, leider aber auch lückenhafte Darstellung der Drakis.

-Der Fokus liegt sehr auf Jacinda, was manche Nebencharaktere leider sehr flach erscheinen lässt.

Stärken
-Einfallsreiche und spannende Geschichte rund um Jacinda

-Flüssiger Erzählstil, der den Leser das Buch nahezu verschlingen lässt

Fazit:
Wer neugierig auf die Fantasy Figur der Drakis ist und eine schöne, turbulente Liebesgeschichte mit einer starken Hauptperson ist, liegt mit Firelight goldrichtig. Der Roman ist kurzweilig und spannend. Kleine Schwächen hier und da sorgen für einen Punkt Abzug, deswegen bekommt Firelight von mir 4 sehr gute Punkte. Auf Englisch ist bereits die Fortsetzung, Vanish, erschienen.






 















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Bewertung:






Samstag, 3. September 2011

Rezension | Sirenenfluch

Daten:

  • Seiten: 317
  • Autor: Lisa Papademetriou
  • Verlag: Loewe Verlag (1. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785570481
  • Preis: Ca. 12,95€


Inhalt:
Ein neuer Sommer beginnt in Shelter Bay. Das Küstenstädtchen füllt sich mit Touristen und Leben, doch Will kann den Trubel nicht genießen. Noch immer belastet ihn der schreckliche Tod seines Bruders Tim, der vor einem Jahr im Meer ertrunken ist. Eines Tages jedoch taucht ein wunderschönes Mädchen namens Asia Marin in der Stadt auf, das Will auf der Stelle verzaubert. Wills beste Freundin Zoe traut der Fremden nicht. Doch Will ist fasziniert von Asia und möchte mehr über sie erfahren. Dabei stößt er auf den uralten Mythos von den Sirenen, die Seemänner in den Tod locken. Als wieder jemand ertrinkt, wächst ein schrecklicher Verdacht in Will. Und dennoch fühlt er sich von Asia magisch angezogen  (Quelle) 

Meinung:
Will lebt in Shelterbay. Sein ganzes Leben spielt sich hier ab und er ist sehr verbunden mit diesem Ort. Seit dem Verschwinden seines Bruders schleppt er sich mehr oder weniger durch das Leben. Eines Tages beobachtet er ein wunderschönes Mädchen, welches in den Fluten des Meeres verschwindet und beginnt langsam, aber stetig, wieder zu leben.

Leider verraten Titel und Klappentext schon fast zu viel über den Inhalt des Buches. Weniger wäre hier Mehr gewesen.

Die Charaktere sind sehr einfühlsam und real beschrieben. Hier bedient sich die Autorin keinerlei Klischees, sondern erschafft eine einzigartige Besetzung voller Zwischentöne und ganz Abseits von abgedroschenen Vorurteilen.

Die Perspektive wechselt zwischen Will und seiner guten Bekannten Zoey hin und her. Dies ist manchmal etwas verwirrend, gewährt uns aber auch neue Sichtweisen auf das Geschehen. Geschrieben ist Sirenenfluch in der Erzählerperspektive, was mir persönlich nach all den Ich-Erzählern der letzten Monate sehr gut gefallen hat. Die Kapitel haben  außerdem eine angenehme Länge.

Am Anfang fast jedes Kapitels findet sich jeweils ein kleiner Ausschnitt aus der Shelter Bay Gazette, der örtlichen Tageszeitung. Im Laufe der Geschichte werden diese zunächst irritierenden Berichte immer mehr mit dem Rest des Geschehens in Verbindung gebracht.

Sehr schön ist die ruhige Atmosphäre des Buches. Viele Seiten bestehen nur aus Erinnerungen und weitreichenden Gedankengängen, die alles Andere als Trocken sind. Nach den ersten 150 Seiten hatte mich das Buch einfach. Ich wollte mehr davon und war ganz und gar von der einzigartigen Erzählweise gefesselt. Die Beschreibungen des Alltags, die kleinen Ausbrüche aus diesem, die ganz und garnicht überladene Liebesgeschichte, all das hat Sirenenfluch für mich zu einem Roman gemacht, der die volle Punktzahl verdient.

Die fantastischen Elemente sind sehr subtil und natürlich mit den ganz normalen Geschehnissen und der ruhigen Alltagswelt des Hauptprotagonisten Will verwoben.

Die Spannung steigt gegen Ende dennoch an und es kommt noch zu der Ein oder Anderen Überraschung.


Schwächen
-Der Titel verrät leider zu viel und nimmt so Spannung

-Für Action-Fans könnte das Buch stellenweise als langweilig eingestuft werden

Stärken
-Die runden, aufwändig ausgearbeiteten Charaktere
-Der schöne Schreibstil, der sich vielen Stilelementen bedient
-tolle, ruhige Atmosphäre

Fazit:
Sirenenfluch überzeugt durch seine dichte Atmosphäre, die lebensnahen Charaktere und eine wunderschöne, langsame und ruhige Story. Leider bleibt die Überraschung aufgrund des Titels außen vor. Dennoch sind sowohl Spannung als auch einige Aha-Effekte durchaus enthalten. Sirenenfluch macht einfach Spaß, deshalb die volle Punktzahl.


Bewertung:







Ein herzliches Dankeschön geht an den Loewe-Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
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