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Dienstag, 20. März 2012

Rezension | Girl Parts - Auf Liebe programmiert

  • Seiten:288
  • Autor: John M. Cusick
  • Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus); Auflage: 1 (25. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3833900245
  • Preis: Ca. 12,99€


Inhalt:
Rose wird frei Haus geliefert. Denn sie ist kein normales Mädchen. Sie ist ein Roboter, eine Gefährtin, geschaffen um den einen Jungen für immer und ewig zu lieben, auf den sie programmiert wurde. So treffen sich Rose und David, bei dem eine soziale Störung festgestellt wurde. Rose ist nun dafür da, ihn zu lieben und ihm Sozialverhalten beizubringen, insbesondere das zwischen Jungs und Mädchen ... Eine bittersüße Geschichte um das Bedürfnis nach Sex, Liebe und Freundschaft und die Frage: Was macht einen Menschen menschlich?  ..(Quelle)

Meinung: 
Lange Zeit stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Kein Buchladen dieser Erde schien es zu führen. Gott sei Dank wurde ich zum Geburtstag mit Büchergutscheinen bedacht ;) Nach langer Überlegung wanderte Girl Parts auf meinen SuB und kurze Zeit später in meine Hände. Sehr überrascht war ich von dem doch sehr schmalen Format des Buches. Für 12,99 schienen 288 Seiten nun doch eher spärlich.
Keine Sorge, die Geschichte macht das wieder wett.


Sollte euch Chobits ein Begriff sein, werdet ihr wissen, was jetzt kommt, denn Girl Parts weist gewisse Ähnlichkeiten auf (was ich als sehr positiv empfinde).


Der reiche und verwöhnte David Sun wird als emotional gestört diagnostiziert. Abhilfe soll eine neue Therapie schaffen: Begleiterinnen. Dies sind Robotermädchen, die wie echte Menschen aussehen und sich auch so anfühlen. Sie besitzen eine KI, die ständig dazulernt. So ist Rose, Davids Begleiterin, zunächst sehr kurz angebunden und unecht in ihrem Verhalten. Nach einiger Zeit wird sie immer mehr zum Menschen, zur Frau. Irgendwas scheint da schief zu laufen, denn Roses Befehle und Gefühle stimmen immer weniger überein...
Stil&Sprache
Beide entsprechen voll und ganz einem Jugendbuch. Leichter Schauer wird eher auf der mentalen Ebene kreiert. Ebenso die Spannung, die zwar niemals überwältigend wird, doch immer irendwie da ist. Cusicks Erzählstil liest sich wie flüssige Butter, wenn man das so sagen kann ;) Nebeneffekt: Länger als zwei Tage hält sich der schmale roman leider nicht. Große Schrift und toller Sprachgebrauch lassen die Buchseiten fliegen.

Charaktere
Da wäre zunächst einmal David Sund, der einem Roboter fast mehr zu gleichen scheint, als Rose. Er ist ein "verzogener" Bengel und somit Ergebnis seiner Erziehung. Diese verdankt er seinen reichen Eltern, die ihm lieber 3 Computer kaufen, anstatt ihm etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Sehr schön ist, dass sogar David in den 288 Seiten des Buches eine Veränderung durchläuft.


Dann wäre da noch Rose. Sehr schnell vergisst der Leser, dass sie eigentlich nur eine Kopie ist, und fiebert mit. Ihr Charakter ist schwer zu beschreiben, da sie diesen eigentlich erst entwickeln muss. Sie ist aber sehr freundlich und naiv, was den Beschützerinstinkt in Leser weckt. 


Die Nebencharaktere werden eher kurz angeschnitten und erwachen nie so richtig zum Leben. Über den dritten Hauptcharakter kann ich leider kein Wort verlieren, ohne zu viel zu verraten.
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Girl Parts - auf Liebe programmiert ist der Auftakt zu einer Serie. Wie viele Bände diese umfassen wird, ist mir nicht bekannt, allerdings freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit:
Schade, dass dieses schmale Buch nicht bekannter ist! John Cusick erlaubt sich hier einen sarkastischen Seitenhieb an die Technikgeneration. Ein Jugendbuch mit Tiefgang, welches dem Leser schon nach wenigen Seiten einen Kloss in den Hals zaubert. Roboterdame Rose ist eine liebenswürdige Abwechslung zu all den Bellas und Katnisses dieser Welt. Dystopien und Robofans, aber auch Liebhaber der zuckersüßen Chobitswelt werden Girl Parts verschlingen.
    
 
Bewertung:

PS: Urlaubsbericht folgt :) Ich bin wieder dahaa!

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Rezension | Das Weihnachtsschwein

  • Seiten: 176
  • Autor: Kinky Friedman
  • Verlag: Droemer (12. Oktober 2007)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426197693
  • Preis: Ca. 10,00€


Inhalt:
Auf einer Farm am Meer lebt Benjamin, der noch nie ein Wort gesprochen hat. Es heißt, dass er der Sohn eines Wikingers und einer Meerjungfrau ist. Kann er darum den Menschen so tief in die Seele schauen? Jedes Jahr lässt der König die Geburt Christi malen. Diesmal wird Benjamin das Ehrenamt übertragen. Nacht für Nacht arbeitet er an seinem Meisterwerk. Aus dem Gaul, der in der dunklen Scheune steht, wird auf der Leinwand ein feuriges Ross, aus dem Lamm eine Lichtgestalt. Benjamin malt nicht, was er sieht, sondern was er in den Herzen der Tiere erkennt. Kein Wunder, dass eines Nachts plötzlich ein Stimmchen sagt: »Das ist wunderschön!« Doch es ist kein Mensch, der ihm das Kompliment macht – sondern ein sprechendes Schwein. Schon bald verbindet Benjamin, der sein Leben lang einsam war, und Valerie, die anders ist als alle anderen Schweine der Welt, eine ungewöhnliche Freundschaft – die am Weihnachtstag auf eine harte Probe gestellt wird … Ein wunderbares Märchen für Erwachsene und ihre Kinder – mit einer Botschaft, die ebenso zeitlos wie wertvoll ist: Nichts ist im Leben so wichtig wie ein wahrer Freund!

Meinung: 
Manchmal braucht es nicht viele Seiten, um eine wundervolle Geschichte zu erzählen, manchmal, da reichen schon 176. 


Benjamin ist ein besonderer Junge. Er spricht nicht. Dafür malt er unglaubliche Gemälde. Eines Tages wird auch ein König auf dieses Talent aufmerksam, womit die Probleme beginnen. Mithilfe eines liebenswerten Schweines, malt Benjamin die Grippengeschichte.


Diese Geschichte hat mich wirklich begeistert. Man bekommt in dem kleinen Büchlein viel mehr, als man zunächst erwartet. Neben der zauberhaften Geschichte fallen sicher zuerst die schönen Bilder, gemalt von Daniel Schreiber, auf. Diese illustrieren das Geschehen und verbildlichen Benjamins Erlebnisse sehr treffend und ohne zu Viel zu verraten. 


Zwar kann man bei wenigen Seiten nicht alle Charaktere klischeelos darstellen, dennoch wird zumindest Benjamin schnell lebendig. Er ist kein gewöhnlicher Junge und hat eine gänzlich andere Sicht auf unsere Welt. 


Die Sprache des Buches ist für ein Kinderbuch sehr erwachsen und tief. Auch die Ereignisse sind dramatisch und tragisch, am Ende sogar so traurig, dass der Leser die letze Seite mit trändenden Augen zuschlagen wird.
Welche Bedeutung oder Aussage der Autor in der Geschichte versteckt hat, darf Jeder für sich selbst entscheiden.
Geht es um die wahre Bedeutung von Weihnachten? Um Tierliebe und Vegetarismus? Nächstenliebe?

Das Weihnachtsschwein wirkt nach und bleibt im Gedächtnis. Vielleicht werde ich ab jetzt jede Weihnachten einen Blick in das Buch werfen. 
Verdient hat es das auf jeden Fall.

Fazit:
Das Weihnachtsschwein ist nicht nur Kinderbuch. Nein, es kann Sicherlich auch Berge von Erwachsenenherzen zum schlagen bringen. Mit viel Gefühl, Pepp und Fantasie erzählt Kinky Friedman hier ein ganz besonderes Märchen, welches die grauen Zellen noch lange beschäftigt. Welche Botschaft am Ende beim Leser ankommt, bleibt ihm selbst überlassen.
    

Bewertung:
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